Weniger Getreide und Raps erwartet
In der EU haben sich die Aussichten für die Getreide- und Rapsernte zuletzt weiter verschlechtert. Das Monitoring Agricultural ResourceS (MARS) hat seine Ertragsprognose insbesondere für den Körnermais und die Sonnenblumensaat, aber auch für den Raps gesenkt. Belassen wurde die Erwartung für den Weizen, die dem mehrjährigen Mittel entspricht. Eine Ausnahme bildet die Sommergerste, für die die Ertragsprognose deutlich über dem Fünfjahresdurchschnitt liegt.
Absatz in Frankreich rückläufig
Das französische Umweltministerium hat die endgültigen Zahlen zum Absatz von Pflanzenschutzmitteln im Jahr 2022 vorgelegt. Verkauft wurden demnach 68.539 Tonnen Wirkstoff und damit 2,5% weniger als noch im Vorjahr. Im Bereich der konventionellen Produkte gingen die Verkäufe um 3,9% auf 43.898 Tonnen zurück. Der Absatz von biologischen Mitteln und solchen für den Ökolandbau blieb hingegen mit 24.641 Tonnen konstant. Spürbar zurück ging die Nachfrage nach Glyphosat.
Beide Seiten können profitieren
Vorteile für beide Seiten könnte nach Einschätzung des ukrainischen Agrarmanagers Dr. Alex Lissitsa und des Hallenser Agrarökonomen Prof. Alfons Balmann ein EU-Beitritt der Ukraine bringen. Lissitsa warnt vor einem falschen Bild der Landwirtschaft in seinem Land. Balmann sieht einen Beitritt nicht als Bedrohung für die EU-Landwirtchaft. Allerdings steige der Veränderungsdruck auf die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP).
Weitere Ausbreitung verhindern
Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium und der WLV sorgen sich angesichts der jüngsten ASP-Fälle um die Gesundheit der Hausschweine und rufen zur Vorsicht auf. Grundsätzlich sollten keine Schweinefleischerzeugnisse aus betroffenen Gebieten mitgenommen werden. Die landwirtschaftlichen Betriebe werden zur Einhaltung der strikten Biosicherheitsmaßnahmen aufgerufen.
Große Sorge vor ASP-Ausbruch
Landwirtschaftsminister Hauk hat sich besorgt angesichts der nah zur Landesgrenze aufgetretenen ASP-Fälle gezeigt. Auf dem Landesjägertag beurteilte er die Gefahr einer Virusinfektion als sehr hoch. Um das Seuchengeschehen einzudämmen, sollen Saufänge errichtet werden. Für Landesjägermeister Friedmann sind solche Fanganlagen ein Instrument der Seuchenbekämpfung, nicht aber der Jagd.
Neues Tierseuchengesetz beschlossen
Der Landtag von Rheinland-Pfalz hat eine Novelle des Landestierseuchengesetzes beschlossen, das vor allem die Prävention stärken soll. Beispielsweise müssen Kreisverwaltungen Seuchenanzeigen jetzt auch außerhalb der Dienstzeiten entgegennehmen. Umweltministerin Katrin Eder ist überzeugt, dass sich Rheinland-Pfalz mit dem neugefassten Gesetz gut für die Zukunft aufstellt.
Richter stärken Wolfsschutz
Der EuGH hat für die EU allgemeingültige Grundsätze zum Schutz des Wolfes festgeschrieben. Demnach können Abschüsse nicht ohne Weiteres mit wirtschaftlichen Schäden in der Nutztierhaltung begründet werden. Konkret geht es um einen Fall in Österreich. Hier hatten Umweltschützer gegen die jagdliche Entnahme geklagt.
Ausnahme für Drohnen erlassen
Der Einsatz der Jägerschaft hat sich gelohnt: Nun dürfen für die Rehkitzrettung geförderte Drohnen auch für die Kadaversuche bei der ASP-Bekämpfung eingesetzt werden. Wird dazu eine solche Drohne benutzt, muss dies der BLE mitgeteilt werden. Neben der Ausnahmeregelung für Drohnen hatte der Jagdverband auch eine bessere Förderung der ehrenamtlichen Hilfe von Jägern bei der Seuchenbekämpfung angemahnt.
Rückgang der Fälle in Europa
In Europa sind die Fälle von Geflügelpest in Nutztierhaltungen und bei Wildvögeln zuletzt deutlich zurückgegangen. Laut einem Bericht der EFSA, des ECDC und des EURL handelt es sich um den niedrigsten Stand seit 2019/20. Die Verbesserungen könnten unter anderem auf die Immunitätsentwicklung bei Wildvögeln und eine Verkleinerung der Vogelpopulationen zurückzuführen sein. In Deutschland konnte das Virus bei Rindern und in Milch bislang nicht nachgewiesen werden.
Länder sehen großen Änderungsbedarf
Geht es nach den Bundesländern, besteht noch großer Nachbesserungsbedarf am Regierungsentwurf zur Novelle des Tierschutzgesetzes. Sie mahnen im Einzelnen weniger scharfe Regelungen sowie längere Übergangsfristen an. Der Bauernverband erwartet nun entsprechende Korrekturen durch den Bundestag. Laut ISN könnten die Schweinehalter mit den Bundesratsempfehlungen leben.