Weiterhin Gefahr durch Wildvögel
Die Gefahr für landwirtschaftlich genutztes Geflügel und zunehmend auch Landtiere, durch den Kontakt mit Wildvögeln an dem hochpathogenen Aviären Influenza-Virus (HPAI) zu erkranken, ist weiterhin hoch. Das zeigt ein Bericht, der gemeinsam von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), dem europäisches Referenzlabor (EURL) sowie dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) erstellt wurde.
Agrarexporteure fordern engagierte Außenhandelspolitik
Eine größere politische Unterstützung für den Außenhandel fordert die Agrarbranche. "Mehr und engagiertere Initiativen der Hausspitze des Bundeslandwirtschaftsministeriums" mahnte der stellvertretende Sprecher der German Export Association for Food and Agriproducts (GEFA), Jan-Bernd Stärk, beim gestrigen Parlamentarischen Abend seiner Organisation in Berlin an.
Absage an Risikoausgleichrücklage in der Landwirtschaft
Das Bundeslandwirtschaftsministerium bleibt bei seiner ablehnenden Haltung gegenüber einer steuermindernden Risikoausgleichsrücklage für Agrar-, Gartenbau- und Forstbetriebe. Ein solches Instrument sei nicht geeignet, den Folgen von Extremwetterereignissen zu begegnen, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion.
Immer weniger tierhaltende Betriebe
In Deutschland ist die Anzahl der tierhaltenden Betriebe seit der Jahrtausendwende drastisch geschrumpft. Das illustriert die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. Demnach waren im November 2000 noch insgesamt 219 500 heimische Rinderhalter registriert; 22 Jahre später waren es nur noch 129 400 und damit rund 41 % weniger.
Spanier stocken Ferkelproduktion kräftig auf
Das Wachstum des spanischen Schweinebestands hat wieder an Fahrt aufgenommen, insbesondere durch eine Aufstockung in der Ferkelproduktion. Das zeigen aktuelle Zahlen des Mercolleida. Demnach wuchs der spanische Gesamtbestand an Schweinen in den zwölf Monaten bis Anfang Mai 2023 um 4,0 % auf den neuen Rekordumfang von 33,86 Millionen Tiere an.
Südamerikaner drängen auf schnelle Einigung
Im Unterschied zu mehreren EU-Mitgliedsländern drängen die vier Mercosur-Staaten auf einen schnellen Abschluss des Handelsvertrages mit der Europäischen Union. Zugleich lassen Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay in einer gemeinsamen Erwiderung an die für Handelsfragen zuständige EU-Kommission auf die von Brüssel ergänzend vorgeschlagenen Nachhaltigkeitsmaßnahmen keine Zweifel an ihrer diesbezüglich ablehnenden Haltung.
Feilschen um die Verlängerungsdauer
Über eine Verkürzung der Dauer der von ihr anvisierten Verlängerung der Zulassung des Pflanzenschutzmittelwirkstoffs Glyphosat will die Europäische Kommission offenbar die Zustimmung noch kritischer Mitgliedstaaten gewinnen. Wie aus verschiedenen Kreisen in Brüssel diese Woche verlautbarte, ist die Kommission bemüht, eine möglichst große Mehrheit hinter einer erneuten Zulassung zu sammeln.
Direktzahlungen in zwei Reformperioden umwandeln
Die jüngste Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ist noch nicht einmal ein Jahr in Kraft. Dennoch gehen in Brüssel schon die Diskussionen um die nächste Förderperiode ab 2028 los. Einen ersten Aufschlag machte heute Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir in der Brüsseler EU-Vertretung Baden-Württembergs. Nach Auffassung des Berliner Ressortchefs sind zwei Förderzeiträume notwendig, um die Direktzahlungen an die landwirtschaftlichen Betriebe komplett in eine Gemeinwohlprämie (GWP) umzuwandeln beziehungsweise die Gelder für Umweltleistungen bereitzustellen.
Erste EU-Zulassung auf den Weg gebracht
Als weltweit erstes Unternehmen will "The Cultivated B" (TCB) eine Zulassung für ein Produkt aus kultiviertem Fleisch in der Europäischen Union beantragen. Wie das Heidelberger Unternehmen heute bekanntgab, ist es nun offiziell in das Vorantragsverfahren der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) für ein neuartiges Wurstprodukt eingetreten.
Mehr Geld für verschiedene Öko-Regelungen
Die von Bund und Ländern im Sommer vereinbarten Anpassungen bei den Öko-Regelungen finden sich in der vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) vorgelegten Dritten Verordnung zur Änderung der GAP-Direktzahlungen-Verordnung, die heute vom Bundeskabinett beschlossen wurde. Danach soll die Förderung bei den Öko-Regelungen 1b und 1c zu Blühflächen von 150 Euro/ha in diesem auf 200 Euro/ha in den Antragsjahren 2024 bis 2026 angehoben werden.